| Ansichten XXVIII "Nur Glas?"
 
 21. Mai. 2017 - 23. Juli 2017
 Vernissage:
 SAMSTAG,
 20. Mai 2017, 17 Uhr
 geöffnet am 20.5. ab 14 bis 20 Uhr
 
 
 
 
 Öffnungszeiten:
 Do / Fr / Sa 17 -19 Uhr,
 und nach Vereinbarung
                         
	
	Z U R Ü C K 
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	Ansichten XXVIII
	"Nur Glas?"
 kuratiert von Uta Belina Waeger (Dornbirn)
 
 Beteiligte Künstler
 Till Augustin, Karl Heinz Gauer, Alois Hechl & Alex Samyi,
 Jeroen Heerwegh, Nadja Recknagel, Julius Weiland
 
 Am 20. Mai 2017 eröffnet das QuadrArt Dornbirn eine für Vorarlberg besondere 
	Schau mit internationalen Glaskünstlern. Glaskunst hat hierzulande kaum bis 
	keine Tradition, taucht eventuell bei Messe- oder Kunsthandwerks 
	-Veranstaltungen (z.B. Art Design, Gustav) auf, jedoch meist in Form von 
	Gebrauchsglas. Nun aber geht es um die Zusammenführung
 und Gegenüberstellung unterschiedlicher künstlerischer Zugänge zum Material 
	Glas, frei vom Designanspruch.
 Für die Kuratorenschaft zeichnet die Hausherrin selbst, Uta Belina Waeger, 
	Künstlerin und Kunstvermittlerin, verantwortlich. Die beteiligten Künstler 
	sind Alois Hechl-Kreuter/Alex Samyi aus Österreich, Till Augustin, Julius
 Weiland, Nadja Recknagel aus Deutschland und Jeroen Heerwegh aus Belgien.
 
 Das Duo Hechl (*1961) / Samyi (*1958) aus Kärnten befassen sich seit 
	über zehn Jahren mit den Themen Umwelt
 und Gesellschaft, wobei das Material Glas in direkten Bezug zur 
	Zerbrechlichkeit gegenwärtiger Weltkonzepte gestellt
 wird. Sie nennen ihre Arbeiten "Fragile Environments" und zeigen in Dornbirn 
	mehrere Installationen aus mundgeblasenen Kugeln, Endlosröhren, hängend, 
	liegend, rollend,..., gefüllt (mit Öl, Honig, Erde, Samen) oder auch 
	nicht,..., draußen
 und drinnen...
 
 Der deutsche Bildhauer Till Augustin (*1951) aus Nürnberg, der auch 
	in Holz, Stahl, Porzellan werkt, stellt hier in einer Gesamtrauminstallation 
	„Glas Hass“ das Ergebnis einer Kunstaktion aus, bei der er eine - vorher mit 
	Hammer und
 Meißel bearbeitete - Industrieglassäule von mehreren Metern Länge zerstört. 
	Die innewohnende Härte und gleichzeitige Brüchigkeit des Glases wird 
	förmlich „körperlich“ nachempfunden.
 
 Das pure Gegenteil macht Nadja Recknagel (*1978) aus Bad Homburg. Aus 
	dem an sich harten Material bildet sie
 weiche, organische, fließende Formen aus Glasdrähten, die sie quasi 
	ineinander verschlingt, verkettet, verknotet.
 So sind Zerbrechlichkeit und Festigkeit, Fließen und Erstarren, Leichtigkeit 
	und Kraft, Prinzip weiblich und männlich vereint. Sie präsentiert Arbeiten 
	aus der Reihe „Searching for Lightness“.
 
 Ebenso „weich“ sind die dickwandigen Glaskörper von Jeroen Heerwegh 
	(*1992) aus Gent, die wie natürlich bzw.
 organisch zu fließen scheinen, daher eine bemerkenswerte Ruhe ausstrahlen. 
	Bei näherer Betrachtung werden mehrere Ebenen, z.B. Schichten, Schnitte, 
	Kanten, Farben, Oberflächenvarianten, sichtbar. Das Glasblasen als 
	archaischer Akt bleibt stets präsent. Dazu kombiniert er gerne andere 
	Utensilien wie Holz in Form von Instrumenten, Möbeln, Latten
 oder Textilien in Gestalt von Seilen etc. Neue Assoziationen tun sich auf...
 
 Julius Weiland (*1971) aus Berlin verwertet bewusst 
	Industrieglasröhren und -stäbe. Er arrangiert diese zu interessanten 
	Clustern von transparent bis farbig. Ist der Brennprozess in Gang und sind 
	die Röhrenkonstruktionen im Ofen, dann übernehmen Glück und Erfahrung das 
	Ruder. Bei 700 Grad biegen sich die Oberflächen und die Moleküle beginnen 
	sich
 zu verbinden. Die Belastbarkeit und die Grenzen der Formbarkeit des 
	Materials werden spielerisch ausgelotet. Übrig
 bleiben zarte Gebilde von unwiderstehlichem Reiz.
 © 
	Uta Belina 'Waeger
 
 
  Till Augustin
 
 
  Karl Heinz Gauer,
	
	Nadja Recknagel, Julius Weiland
 
 
  Jeroen Heerwegh, Alois Hechl & Alex Samyi
 
 
  Jeroen Heerwegh, Alois Hechl & Alex Samyi
 
 
  Jeroen Heerwegh, Alois Hechl & Alex Samyi, Nadja Recknagel
 
 
  Nadja Recknagel
 
 
  Karl Heinz Gauer
 
 
  Alois Hechl & Alex Samyi
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