Ansichten III
"Getarnter Strand"
Kurator: Konrad Winter
29.
April - 24. Juni 2010
Ausstellende Künstler:
Gerhard Mantz, Konrad Winter
Es erscheint ein Katalog
Öffnungszeiten:
Mi.-Fr. 17-19 Uhr
und nach Vereinbarung
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Ansichten III
wird kuratiert von Konrad Winter.
Der 1950 in Ulm geborene Gerhard Mantz studierte an der der Staatlichen
Kunstakademie Karlsruhe und beschäftigte sich bereits im Studium mit
Programmiersprachen. Deshalb stellt sich auch die Frage, was meint er, wenn
er von »Landschaft« spricht? Reale Landschaften? Oder
Landschaftsvorstellungen, in denen reale Landschaften mit medialen
Landschaftsbildern und künstlichen Landschaftsanimationen von Videospielen
zu einem Gebilde zusammengeschweißt sind?
Gerhard Mantz kreiert in seinem Werk ein eigenes Bild von Landschaft, die
teils real, teils fiktiv erscheinen. Der Künstler malt mit dem Rechner, im
wahrsten Sinne des Wortes. Dabei vermeidet er konsequent sämtliche
zivilisatorischen Spuren, nimmt feine Fehler in der Darstellung vor und
greift teilweise stark in das Kompositionsgefüge ein. Diese »erfundenen«
Landschaften schwanken zwischen Paradies und Gentechnikalbtraum.
Ganz anders Konrad Winter. "Getarnter Strand" ist eine der neuen Werkreihen
des in Salzburg arbeitenden und lebenden Künstlers Konrad Winter, Jahrgang
1963. Basis seiner Malerei sind fotografische Vorlagen. Nach einer digitalen
Bearbeitung der Bildvorlagen, die einer Untersuchung der Struktur des
Fotomaterials entspricht, sind die Merkmale des künstlerischen Ergebnisses
reine Malerei. Die Wahl des Materials, Autolack auf Aluminium, unterstützt
das Thema zusätzlich und verweist auf den Gegensatz von Natürlichkeit und
Künstlichkeit.
Aus größerer Entfernung ist für den Betrachter ein realistisches Bild
erkennbar, nähert er sich, entzieht sich das Motiv seiner Wahrnehmung, das
Bild löst sich in eine vielfarbige, abstrakte Struktur auf. Ausgehend also
von einer Zweck gebundenen Vorlage, wird ein autonomes und damit zweckfreies
Bild entwickelt, das nicht mehr nur die Strand-Landschaft selbst zum Thema
hat, sondern auch – über den Weg der Verfremdung – die formal-abstrakten
Bedingungen von Malerei analysiert.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalogbuch
Gerhard Mantz
Konrad Winter
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